Autor Thema: Erbitte Rat für Verbalkung  (Gelesen 5455 mal)

trulli

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Erbitte Rat für Verbalkung
« am: Mittwoch, 3. März 2010, 21:26 »
Hallo Leute,

ich habe mal wieder eine Stelle, an der ich nicht weiß, wie ich das Layout am besten gestalte. Es geht hier um die Verbalkung der 8tel Noten.

Meine Frage: welche der drei Versionen findet ihr am besten und warum?

Danke und Grüße von Mat

RobUr

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Re:Erbitte Rat für Verbalkung
« Antwort #1 am: Donnerstag, 4. März 2010, 13:31 »
Hallo Mat,

wenn es um Verbalkung geht, dann natürlich Variante 1 – vorausgesetzt, wir befinden uns in 4/4. Einziger Makel ist (wie bei allen anderen Beispielen auch) der Bindebogen am ais, der nach unten gebogen sein sollte (\tieDown).

Variante 2 widerstrebt der üblichen Verbalkung 4/8 + 4/8, und Variante 3 verbalkt 5 Achtel; das ist misslich.

Grüße, Robert

trulli

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Re:Erbitte Rat für Verbalkung
« Antwort #2 am: Donnerstag, 4. März 2010, 20:43 »
Hi Rob,

in vielen Gitarrenausgaben werden konsequent bei der Oberstimme die Bögen auch nach oben geschrieben. Was auch tatsächlich Kollisionen verhindert, wenn die Stimmen dann dicht untereinander stehen. Insofern ist der Bogen recht üblich und Lily hat ihn automatisch so eingefügt. (Version 1 ist die Version, die Lily von sich aus ausgibt.) Wie üblich gibt es auch zahlreiche andere Beispiele und unzählige Mischtypen...

Ich glaube, Notensatz ist eine philosophische Disziplin.  ::)

In älteren Ausgaben finde ich manchmal Version 2, in neueren meistens Version 1, ganz selten mal Version 3 (-> es ist ein 4/4). Nachdem ich alle Versionen durchprobiert hatte, wurde es eine philosophische Frage und ich war mir nicht mehr sicher.  :)

Trotzdem Danke für deine Einschätzung. Im Gesamtzusammenhang sieht in dem Stück Version 3 interessanterweise übersichtlicher und aufgeräumter aus. Seltsam... ich bin mir immer noch nicht klar, was ich machen soll.

Grüße von Mat


RobUr

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Re:Erbitte Rat für Verbalkung
« Antwort #3 am: Donnerstag, 4. März 2010, 23:58 »
Hi Mat,

selbstverständlich setzt Lily den Bogen nach oben, weil es voiceOne ist! Im speziellen Fall ist aber weit und breit keine Kollision in Sicht, weswegen ich den Bogen nach unten setzen würde. Es funktioniert auch recht einfach mit _~ bzw. ^~

Philosophisch … ;)  Auf der einen Seite ist der Setzer, auf der anderen der Interpret – es wird immer verschiedene Ansichten und Lesarten geben. Als Setzer sollte man es dem Interpreten so angenehm wie möglich machen, sich um die musikalische Ausführung zu kümmern. Als Interpret sollte man bedenken, dass Notensatz nicht auf jeden individuell zugeschnitten sein kann.

Grüße, Robert

trulli

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Re:Erbitte Rat für Verbalkung
« Antwort #4 am: Samstag, 6. März 2010, 21:28 »
Also, jetzt habe ich wie in Version 1 verbalkt. Alles andere sah im Zusammenhang nicht gut aus. Auch den Bogen habe ich an der Stelle nach unten gesetzt.

Die Freiheit in Lily alles machen zu können, ist manchmal ein Fluch.   >:(

Übrigens bin ich neulich mit meinen Lily-Dateien in den Copy-Shop gegangen und habe sie dort direkt ausdrucken lassen. Das Ergebnis ist unglaublich gut  :o  Kein Vergleich zu meinem ollen Tintendrucker....

Grüße