problem mit cresc/decresc beim Zeilenumbruch

[kilgore]

Ich habe ein merkwürdiges Problem und weiß einfach nicht weiter.  Ich habe ein Stück mit zwei Stimmen.  In der untere Stimme gehen die Hairpins manchmal weiter beim Zeilenumbruch.  Eigentlich kein problem.  Doch an manchen Stellen wird es nach dem Zeilenumbruch nicht mehr gedruckt!  Ich bin ratlos!   Immer da neben kommt  dazu ein extra Strich...  beim ersten Bild sieht man den Strich rechts neben dem forte,  im zweiten ziemlich weit rechts nach "p quasi eco".  Diesen Strich ist immer da zu sehen, NACH dem Dynamik wo das Hairpin enden sollte.

Ich würde gern ein Code Beispiel dazu posten, aber wenn ich versuche das Problem in einem Snipsel wiederherzustellen, sieht alles wunderbar aus.  Deshalb taste ich etwas im dunkeln und Frage, ob jemand das Problem schon kennt?  

Gruß
kil

PS - Das ganze .ly Datei schick ich gern privat, falls jemand es sehen möchte


nachtrag:  Wenn ich die erste Stimme entferne, verschwindet komischerweise das Problem auch....

[ding-dong]

in der tat scheint es schwierig, sich ohne den entsprechenden code dazu zu äussern - wenn du willst schaue ich gerne mal in deinen code. (dazu musst du auf Mitglieder -> private mitteilung verschicken)

[kilgore]

mit hilfe von ding-dong habe ich das Problem entdeckt, und es schaut nach BUG aus!

Wenn es ein RehearsalMark nach dem

Code: [Auswählen]

Zeilenumbruch gibt, geht das Hairpin nicht über den Zeilenumbruch mit!  Da erscheint stattdessen einen komischen strich nach dem RehearsalMark unten im DynamicLine... 
Das ganze kriegt man weg mit einem \grace s8 vor dem RehearsalMark. 

Find ich doof, aber zumindest gibts ein einfache zwischen-lösung...

Gruß
kil

Code: [Auswählen]

\version "2.12.3"

#(set-global-staff-size 19)
#(set-default-paper-size "a4")

\relative c' {
  \override Score.RehearsalMark #'self-alignment-X = #LEFT
  c1 c1 c1 c1\< c1 c1
  \break
  c1 c1 c1\f c1 c1 c1
}

\relative c' {
  \override Score.RehearsalMark #'self-alignment-X = #LEFT
  g1 g1 g1 g1\< g1 g1
  \break
  %\grace s8
  \mark \markup { Mit einem "\mark" hier erscheint kein hairpin! dafür einen komischen Strich }
  g1 g1 g1\f g1 g1 g1
}


[RobUr]

Hallo Kil,

ich würde es nicht voreilig Bug nennen, denn es ist zu beobachten, dass die Hairpin versucht, am rechten Ende der Marke zu enden, was beabsichtigt sein könnte!

Code: [Auswählen]

\relative c' {
c1 c c c\< c c
\break
c1 c c\f c c c
}

\relative c' {
\override Score.RehearsalMark #'self-alignment-X = #LEFT
g1 g g
g1\< g g
\break
\mark "Dieser Text kann beliebig lang sein↓"
g1 g g\f
g1^"die Hairpin wird versuchen, am Pfeil zu enden!"
g1 g
}

\relative c' {
g1 g g g\< g g
\break
\mark "A"
g1^"Denn mit einer „normalen“ Marke funktioniert es nämlich!"
g g\f
g g g
}

\relative c' {
g1
\override TextSpanner #'(bound-details left text) =
\markup { \bold \upright "accel." }
\override TextSpanner #'(bound-details left-broken text) =
\markup { \bold \upright "(accel.)" }
\override TextSpanner #'(bound-details right-broken text) =
\markup { \bold \upright "" }
\override TextSpanner #'(bound-details right text) =
\markup { \bold \upright "(= 96)" }
g1 \startTextSpan g g\< g g
\break
\mark "A"
g1 g g\f g g g \stopTextSpan
}

Verwendest du denn an diesen Stellen TextSpanner?

Grüße, Robert

[kilgore]

für kleinere \marks natürlich schön, aber für größeren gar nicht... 

mit normalem \mark gehts doch nicht.... dein "A" war halt nur kurz genug

also, kann man das Hairpin von dem Mark befreien?

Code: [Auswählen]

\relative c' {
        c1 c c c\< c c
        \break
        c1 c c\f c c c
}

\relative c' {
        \override Score.RehearsalMark #'self-alignment-X = #LEFT
        g1 g g
        g1\< g g
        \break
        \mark "Dieser Text kann beliebig lang sein↓"
        g1 g g\f
        g1^"die Hairpin wird versuchen, am Pfeil zu enden!"
        g1 g
}

\relative c' {
        g1 g g g\< g g
        \break
        \mark "AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA"
        g1^"Denn mit einer „normalen“ Marke funktioniert es nämlich nicht!"
        g g\f
        g g g
}


[RobUr]

Hallo Kil,

da haben wir uns wohl nicht verstanden … Probier es mal bitte mit TextSpanner! Der Einsatz von \mark ist nicht der geignete an dieser Stelle.

Grüße, Robert

[kilgore]

ach so verstehe!  Naja, es gibt in dem Stück verschiedene Arte von TextSpanner.  Da unterscheide ich dann so.  vielleicht trotzdem einfacher das textspanner zu ändern, aber tja, man hat so gewohnheiten

[harm6]

Hallo zusammen,

eigentlich dachte ich, daß ich diesen Thread viel zu spät gelesen hatte um noch etwas sinnvolles beizutragen. Außerdem hat Robert meines Erachtens völlig recht, wenn er zur Lösung des aktuellen Problems die Textspanner empfiehlt. Aber es hat mich halt gestört, daß schon

Code: [Auswählen]

\version "2.12.3"
  \relative c' {
  \override Score.RehearsalMark #'self-alignment-X = #LEFT
  \override Score.RehearsalMark #'X-offset = #'12
  c1 c1 c1 c1\< c1 c1
  \break
  \mark\default
  c1 c1 c1\f c1 c1 c1
}zu solch unschönem Verhalten führt. Und so habe ich ein bißchen rumgeforscht:

• Der "Bug" ist schon dokumentiert: http://code.google.com/p/lilypond/issues/detail?id=492
• Es gibt einen work-around unter http://old.nabble.com/Rehearsal-mark-and-hairpin-don%27t-cooperate-after-line-break-to25775436.html#a25775436.

Eingebaut in ein Beispiel von oben

Code: [Auswählen]

\version "2.12.3"
One =
\relative c' {
  \override Score.RehearsalMark #'self-alignment-X = #LEFT
  g1 g1 g1 g1\< g1 g1
  \break
  \mark "AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA"
  g1 g1 g1\f g1 g1 g1
}
\score {
        \new Staff { \One }
      \layout {
            \context {
               \Score  
               \override NonMusicalPaperColumn #'X-extent = #'(0 . 4)
            }
      }
}funktionierts!!

Gruß,
  Harm

P.S.
Neil Puttock's Erklärungen habe ich allerdings nicht recht verstanden, sonst würde ich mich vielleicht an einer scheme-Definition versuchen.

[ding-dong]

@ harm6: danke für diese hinweise

ich habe mich auch gewundert, wie man gerade auf den wert

\override NonMusicalPaperColumn #'X-extent = #'(0 . 4)

kommt - und siehe da, (0 . 0) funktioniert auch!
da braucht man also nicht lange herum zu experimentieren.

grüsse
ding-dong