Deutsches Lilypond Forum (Archiv)
Allgemein => Fragen zu Funktionen => Thema gestartet von: chf am Sonntag, 3. Juli 2016, 18:45
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\version "2.18.2"
\relative c' {
\time 4/4
\clef bass
R1
\time 5/4
<<{\once \override MultiMeasureRest.staff-position = #8
R1*5/4}
\new CueVoice {\cueClef "treble"
<bes d e>8 \cueClef "bass" <bes, d e> <b d e> \cueClef "treble" <d' e b'>
<bes' d e> <d e b'> r2 \cueClefUnset }>> \clef bass bes,,4
}
Liebe Freunde,
am Ende des Stichnoten-Zitats sollte nach meinem Verständnis ein Wechselschlüssel (etwas größer) stehen.
Trotz "\cueClefUnset" erscheint aber noch der kleinere \cueClef.
Was mache ich falsch?
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Hallo Christa,
das ist etwas verzwickt, aber nicht grundsätzlich falsch. Ich würde die Anzeige des Wechselschlüssels erzwingen. Dieser erscheint dann in der richtigen Größe, und \cueClefUnset ist nicht mehr nötig.
\version "2.18.2"
\relative c' {
\time 4/4
\clef "bass"
R1
\time 5/4
<<
{
\once \override MultiMeasureRest.staff-position = #8
R1*5/4
}
\new CueVoice {
\cueClef "treble"
<bes d e>8
\cueClef "bass"
<bes, d e> <b d e>
\cueClef "treble"
<d' e b'> <bes' d e> <d e b'> r2
}
>>
\once \set Staff.forceClef = ##t
bes,,4
}
Gruß, Robert
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hm. Ich bin kein Fachmann für sowas, aber vorne ist der Bassschlüssel vorgezeichnet, und es geht mit Bassschlüssel weiter nach den Stichnoten - warum sollte der letzte Schlüssel da groß sein?
Und noch ne Anmerkung - ich würde den ersten Stichnotenakkord auch im Bassschlüssel notieren, damit sparst du zwei Schlüsselwechsel, was das Notenbild nach meiner Meinung deutlich übersichtlicher macht.
Gruß,
--ingmar
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Dank euch für die Vorschläge, aber leider ...
@Robert: Der Schlüssel erscheint in der gewünschten Größe, bleibt aber wirkungslos - die nächste Note erscheint auf VIolinschlüssel-Niveau.
@ingmar: Es hätte nur Sinn (für mein Problem), alles im Bassschlüssel zu notieren, aber der Tonumfang von zwei Oktaven lässt das nicht zu.
Sollte Lilypond ignorieren, dass die Schlüssel im \cue-Modus eine andere Größe haben als die Wechselschlüssel? Das wäre dann wohl ein bug?
Christa
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Ich finde LilyPond's default hier völlig richtig und würde es nicht ändern, aber falls Du es wirklich willst kannst Du so vorgehen:
\version "2.18.2"
\relative c' {
\time 4/4
\clef bass
R1
\time 5/4
<<
{
\once \override MultiMeasureRest.staff-position = #8
R1*5/4
}
\new CueVoice {
\cueClef "treble"
<bes d e>8
\cueClef "bass"
<bes, d e> <b d e>
\cueClef "treble"
<d' e b'>
<bes' d e> <d e b'> r2
\override Staff.CueClef.before-line-breaking = #ly:grob-suicide!
\cueClef "bass"
}
>>
\once \set Staff.forceClef = ##t
bes,,4
}
Für Erklärungen bin ich viel zu müde...
HTH,
Harm
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Statt
\override Staff.CueClef.before-line-breaking = #ly:grob-suicide!
geht auch das weniger aggressive
\omit Staff.CueClef
Evtl.:
\once \override Staff.Clef.full-size-change = ##t
\once \set Staff.forceClef = ##t
Gruß,
Harm
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Hallo Harm,
herzlichen Dank!
Bei nochmaligem Nachlesen in einem sehr hilfreichen Buch "Hals über Kopf" von Elaine Gould habe ich erkannt, dass die von mir erbetene Variante für den Systemwechsel gilt - Lilypond macht also alles richtig!
Und ich bin jetzt für alle Fälle gerüstet.
Gruß
Christa
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Bei nochmaligem Nachlesen in einem sehr hilfreichen Buch "Hals über Kopf" von Elaine Gould
Ist ja nicht gerade billig, betreibst du Notensatz professionell?
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eher semiprofessionell - angestachelt von einem sehr professionellen Verleger...
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Und was setzt du da, Klassik oder eigene Werke?
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In erster Linie die Kompositionen aus dem Nachlass meines Mannes - sehr zeitnah und teils in moderner Schreibweise,
inzwischen auch Verlagsaufträge als Dank für die Veröffentlichung ersterer, hier zeitgenössisch sowohl klassisch notiert als auch gemäßigt modern, teils aus Handschriften, teils aus weniger brauchbaren Computersätzen...
Notensatz ist nicht gleich Notensatz, und Lilypond überzeugt. Aber Zeit muss sein (bei mir!) Die Normen könnte ich nie schaffen, deshalb arbeite ich
nicht für Geld.
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Aber Zeit muss sein (bei mir!) Die Normen könnte ich nie schaffen, deshalb arbeite ich
nicht für Geld.
Zeit ist heutzutage beinahe unbezahlbar geworden, u.a. dank weiser Steuergesetze, die Arbeitskraft mit absurd hohen Abgaben belegen und Rohstoffe fast gar nicht. Deswegen lohnt es sich auch kaum mehr, Dinge reparieren zu lassen, ein Neukauf kommt oft billiger.