Staccato: mehrere Punkte über einer Note

[juppes]

kann mir jemand hier sagen, wie man Folgendes hinbekommt:

wenn man bei wiederholten Noten auf einer Tonhöhe die übliche Abkürzung mit Balken durch den Notenhals schreibt, braucht man bei Staccatoten ggf. mehrere Staccatopunkte über einem Notenkopf. Meine eigenen tastenden Versuche und eine kurze Suche in den Snippets und im Handbuch haben mich nicht weitergebracht.

Danke für sachdienliche Hinweise...

[RobUr]

Hallo juppes,

das würde ich ganz pragmatisch mit simplem Markup machen:

Code: [Auswählen]

\override TextScript #'self-alignment-X = #CENTER
\repeat tremolo 4 c'16-"...."

Viele Grüße, Robert

PS: Ich schau nochmal in deinem anderen (älteren) Thread vorbei. R.

[juppes]

hallo Robert,

danke für die Starthilfe. Es war noch ein wenig Bastelarbeit nötig, damit das Ergebnis wirklich brauchbar war, aber die Richtung stimmte. Der Code, der letzlich zum Erfolg führte, ist allerdings ein wenig merkwürdig und überrraschend:

Code: [Auswählen]

\override TextScript #'self-alignment-X = #LEFT
\repeat tremolo 3 d8^"..."
mit der Anweisung

Code: [Auswählen]

#CENTER stehen die Punkte zu weit links, und mit

Code: [Auswählen]

#RIGHT erst recht! Da ist irgendwas spiegelverkehrt eingestellt im Unterbau...  Hast Du eine Erklärung dafür? Aber Hauptsache erstmal, daß ich habe, was ich wollte.
Ein Bindestrich vor dem Markup führte zu Punkten unter der Note, aber das war eigentlich nach den normalen Markup-Regeln zu erwarten. Jedenfalls ist der Schnipsel nun in meiner Sammlung von Lilypond-Befehlen, denn den brauche ich bestimmt noch öfter.

schönen sonnigen Samstag

[RobUr]

Hallo juppes,

wenn du ganz penibel setzen und echte Staccatopunkte haben willst, kannst du statt der einfachen Satzpunkte die aus der Feta-Schriftart nehmen:

Code: [Auswählen]

\repeat tremolo 3 d8^\markup {
\musicglyph #"scripts.staccato"
\musicglyph #"scripts.staccato"
\musicglyph #"scripts.staccato"
}
Diese Punkte sind ein wenig fetter und harmonieren besser im Notenbild.

Die Ausrichtung von TextScripts (oder generell self-alignment-X/Y) erscheint manchmal irreführend, ist aber nachvollziehbar: das (selbst)auszurichtende Objekt orientiert sich an seinem Elternobjekt und dessen Verankerungspunkt. #LEFT (die Voreinstellung bei TextScript) setzt den linken Rand des auszurichtenden Objekts an den Ankerpunkt des Elternobjekts (bei Noten ist dies der linke Rand der Note), #RIGHT setzt den rechten Rand an den Ankerpunkt (deswegen sieht es noch weiter nach links gerückt aus), und #CENTER ist dann auch klar (allerdings eben nicht Objektmitte an Objektmitte, sondern Objektmitte an Ankerpunkt, bei Notenköpfen also linke Seite der Note).

Die vertikale Anordnung dürfte auch klar sein: ^ setzt das Objekt oberhalb, _ entspricht unterhalb, und - setzt automatisch nach Lily-Vorgabe.

Feintuning ist dann nur noch mit Tweaks machbar, z.B. \override TextScript #'X-offset = #0.5

Beste Grüße, Robert

[juppes]

danke, habe mir schon so was gedacht. Wenn man es sehr genau nimmt, wird es mühsam. Tröstlich ist aber, das es für fast alles eine Lösung zu geben scheint. Habe noch viel zu erforschen...

herzlichen Gruß und danke für Deine Mühe