Autor Thema: Grundlagen für Optimierung  (Gelesen 6046 mal)

gärchle

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Grundlagen für Optimierung
« am: Sonntag, 18. Juli 2010, 21:12 »
Hallo Liliypond-Experten,

es ist jetzt nicht so, dass ich Neueinsteiger bin. Ich habe schon Einiges mit Lilypond gesetzt, aber was mir einfach fehlt, sind fundierte Grundlagen z.B. der Optimierung des Geschriebenen, der Änderung des Layout, oder auch der "Grammatik" für Engraver etc.
Hier und da gelingt es mir mit Hilfe der Dokumentation. Es ist aber eher Zufall.

Deswegen wäre es super, wenn mir jemand sozusagen ein paar Privatstunden geben könnte. Natürlich gegen Bezahlung. Ich wohne in Köln.

Vielen Dank schon mal
Gärchle

derHindemith

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Re:Grundlagen für Optimierung
« Antwort #1 am: Montag, 19. Juli 2010, 01:22 »
Einige *super* tips sind in diesem Thread:
https://liarchiv.joonet.de/index.php?topic=500.0

RobUr

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Re:Grundlagen für Optimierung
« Antwort #2 am: Montag, 19. Juli 2010, 02:53 »
Ja, ist sogar ganz oben „angestickt“!

@gärchle:
Köln ist für mich von Leipzig aus nicht gerade der nächste Weg … Abgesehen vom immensen Vorbereitungsaufwand solcher Privatkonsultationen fielen zusätzlich Reisekosten an, was du sicher verstehst.

Wäre es nicht eine Idee, einmal ein lilypondforum.de-Come-together in Deutschlands Mitte zu veranstalten, z.B. im schönen Westthüringen (oder auch Eichsfeld) und dort bspw. in den historischen Bach-Städten Mühlhausen oder Eisenach (um sich auf musikalisch geschichtsträchtigem Boden zu treffen)? An einem verlängerten Wochenende könnte man ein Symposium im eigentlichen und auch wissenschaftlichen Sinne abhalten. Die Kernfrage nach den Lilypond-Grundlagen wird ja immer wieder im Forum gestellt und könnte Gegenstand eines mehrstündigen Proseminars sein, für das sich möglicherweise noch einige Forumsmitglieder mehr interessieren. Gern würde ich in diesem Rahmen den Hauptvortrag halten, wenn ihr euch das wünscht. Oder wir starten eine Umfrage, wer sich überhaupt dazu bereit erklären würde, und stimmen darüber ab. Vielleicht finden sich ja auch User, die zu einem ganz speziellen Gebiet ein paar Sätze beisteuern möchten?

Jedenfalls würde die gemeinsame Investition in einen „Dozenten“ sicher den Einzelnen entlasten, wenn sich eine genügend große Anzahl Interessierter fände. Wer auch immer den Mammutanteil an Vortragstätigkeit übernähme, würde wohl gern mit wenigstens einer schwarzen Null und vielen positiven Bekanntschaften nach Hause fahren wollen.

Beste Grüße,
Robert

juppes

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Re:Grundlagen für Optimierung
« Antwort #3 am: Montag, 19. Juli 2010, 14:42 »
ich finde die Idee sehr gut! Vorher müßte mal noch Verschiedens geklärt werden:
z.B.:
  • Zahl der Interessenten
  • Austragungsort
  • Themen: für was genau interessieren sich die Teilnehmer am meisten?

Ich selber habe die Erfahrung gemacht, daß jedes Projekt, das ich begonnen habe, spezielle Fragen aufgeworfen hat. Manche lassen sich durch Nachschlagen in den vorhandenen Referenzen in kurzer Zeit lösen. Die Feinarbeit, die anfällt, wenn man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist, kann aber viel Zeit verschlingen.
Andererseits sind die Probleme auch sehr unterschiedlich je nachdem, auf welchem Gebiet man sich betätigt: einen Gitarristen interessieren ganz andere Dinge als jemanden, der viel mit Vokalmusik zu tun hat. Neue und Alte Musik stellen ganz andere Anforderungen an den Notenschreiber. Ließe sich aus all dem tatsächlich ein gemeinsamer Nenner ableiten? Optimieren muß jeder mal was, der Augen im Kopf hat oder sonst irgendwie spezielle Bedürfnisse, aber gibt es für all die unterschiedlichen Bedürfnisse etwas, das alle angeht?

gärchle

  • Member
Re:Grundlagen für Optimierung
« Antwort #4 am: Dienstag, 20. Juli 2010, 12:52 »
Danke schon mal für die Antworten.

So eine Art Come-together ist sicher keine schlechte Idee.
Allerdings würde ich mich nachwievor über einen "Personal-Trainer" freuen.

@RobUr: Leipzig ist dafür sicher etwas weit.

Also an alle Kölner: Wer hat Lust, Zeit und Knowhow?

Gruß
gärchle

himatt

  • Member
Re:Grundlagen für Optimierung
« Antwort #5 am: Mittwoch, 21. Juli 2010, 10:19 »
Ich finde es eine tolle Idee, Robert.
Mein Gedanke dazu (schon länger): Lilypond als Fort-/ Weiterbildung für Lehrer. Da wird es offene Ohren geben. Rede selber immer mal mit Kollegen drüber, sind interessiert, nur der erste Anstoß fehlt. Wäre also eher wohl ein GRUNDLAGENseminar mit evtl. Fortsetzungen. Und das dann natürlich in Sachsen. Du wärest also ganz nah dran :).
Mal sehen was sich ergibt ...
Auch über den Chorverband wäre das interessant, könnte das auch anstoßen.
... immer im Hinblick auf anfallende Kosten ...
Matthias

RobUr

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Re:Grundlagen für Optimierung
« Antwort #6 am: Donnerstag, 22. Juli 2010, 06:45 »
Hallo Matthias!

An „unseren“ Verband hatte ich noch gar nicht gedacht ;) Gerade letzte Woche hatte ich einen Stoß „Neue Chorzeit“ vom letzten Halbjahr bekommen und las in der Februarausgabe den Artikel über Noten schreiben am Computer. Immerhin ist Lilypond mit einer reichlichen Achtelseite incl. Screenshot bedacht, und der Autor bescheinigt Lily im Ausdruck höchste, sogar professionelle Qualität! Die Sache mit der „eigenen Weltanschauung“ muss sich Lily natürlich gefallen lassen, aber dafür wird es als „Umsonst-Programm, das alles [sic] darstellen kann“ für programmier-erfahrene Nutzer angepriesen :) Und dass die Eingabe gar nicht so schwer ist, wird auch nicht verschwiegen. Lediglich dem „Verzicht auf die MIDI-Welt“ kann ich nicht ganz folgen …

Der Anstoß, sich auf Lily einzulassen, fiele sicher wesentlich leichter, wenn von außen nicht immer mit dem roten Tuch Programmieren rumgefuchtelt würde :( Tatsächlich „programmieren“ wir (also die Nutzer) ja eben nicht, vielmehr beschreiben wir die Musik, die Lily anschließend für uns visuell in Form bringt. Es ist also eine Beschreibungssprache (markup language) – genau wie HTML oder (La)TeX. Naturgemäß gibt es dabei von Haus aus keine „clicky-bunty“-Oberfläche, auf der man wie wild Noten, Bögen usw. usf. herumschieben kann; dafür gibt es ja aber grafische Frontends von anderen Entwicklern, die diese Lücke schließen. Das ist eben open source und kostet genauso wenig wie Lily selbst: keinen einzigen Cent.

Wenn das Interesse an sich bereits da ist, könnte man in einem Workshop sicherlich viele Vorurteile aus dem Weg räumen, indem man die nun wirklich kanonische Eingabemethode vor Augen führt, die Logik in Lily einmal persönlich nachvollziehbar herleitet und wesentliche Ansätze resp. Methoden zur weiteren Gestaltung mit an die Hand gibt. Ein großes (und vielleicht das Haupt-) Problem ist halt der anfänglich mühsame Weg bis zur ersten Partitur, die einem das gewisse Aha-Erlebnis beschert. Jedoch schmeckt Selbstgekochtes bekanntermaßen am besten :)

Mit einem Grundlagenseminar würde es also ohnehin starten – vielleicht im schönen Bautzen oder sogar in unserer schicken neuen Landesmusikakademie in Colditz? Was inhaltlich am meisten interessiert, können wir ja bei Gelegenheit gemütlich zusammen besprechen. Meld dich doch einfach, wenn du wieder mal in der Nähe bist!

Viele Grüße, Robert

kilgore

  • Member
Re:Grundlagen für Optimierung
« Antwort #7 am: Montag, 26. Juli 2010, 11:17 »
Ich bin demnächst in Köln, ich schick dir mal ein PM!    Alle hier haben auch gute Ideen!