Hallo ding-dong!
Sei nicht traurig wegen des mageren Echos, aber so viel Gitarristen gibt es wohl doch nicht hier im Forum. Vieles dreht sich um gitarrenspezifische Sachen, aber Lily deckt noch viele andere, ähnlich große Bereiche ab. Ich komme ja selbst aus dem „Bundsaitensektor“ – was ich aber immer benötige, sind dennoch die chorrelevanten Geschichten.
Eine technische Sache, die „fächerübergreifend“ für alle von Interesse ist, wäre sicher eine Art Tagging – also das Kennzeichnen bestimmter Beiträge und Snippets mit Schlagwörtern oder (multipler) Kategorisierung. Zum Beispiel ist der ganze Themenbereich „glissando“ für alle Instrumente und Gesang zutreffend, andererseits aber als Vehikel in Fingersätzen (mit einem Finger rutschen) nützlich. Solche Sachen könnten bspw. mit den Schlagworten „Gitarre“/„Fingersatz“/„Gleiten“/„Rutschen“ o.ä. getagged werden. Es ist bestimmt auch nicht all zu aufwändig, aus dem Befehl „glissando“ heraus einen erweiterten, neuen Befehl „slide“ zu implementieren, der mit zusätzlichen Parametern auch eine Mindestlänge berücksichtigen könnte.
Die Tabellen bzw. Link-Listen, die du dir vorstellst, bleiben immer eine gute Idee, solang sie gepflegt werden. Ich glaube, die Mühe macht sich heute keiner mehr

Es wäre für die Wartung tatsächlich am besten, ein Tag-System (wie wir es mittlerweile von YouTube oder unzähligen Blogs kennen) einzuführen. Natürlich: es erfordert 20 Bytes mehr User-Input, aber man könnte Foren ja auch
moderieren und nicht nur
administrieren, um Tags nachträglich anzugeben. Der Idealfall wäre ganz klar eine Zusammenarbeit mit dem LSR.
Für die Gitarrensachen, die du in deiner Umfrage erfassen wolltest, gibt es schlicht zu viele Notationsweisen- und vorstellungen statt Konventionen. Wenn man sich die Beiträge von
trulli anschaut, der wenigstens mehr als das zehnfache an Gitarrenliteratur als ich gesehen haben dürfte, bekommt man ungefähr eine Ahnung, wie vielfältig gerade (großes/kleines) Barré notiert werden kann. Die Fingersätze dürften auch alle anderen Saiteninstrumente betreffen, aber dann geht es mit Saiten- und Lagenindikation weiter … und nicht zuletzt der zugegebenermaßen absichtlich stiefmütterlich behandelten Tabulatur.
Von allgemeinem Interesse dürfte immer Polyphonie sein, da diese auch bei Tasteninstrumenten nicht gerade selten vorkommt. Und ebenfalls mitten im Takt wechseln kann. Das Problem beginnt aber nicht erst bei Lily mit dem Setzen, sondern bereits beim Setzer! Er muss die Stimmführung einfach verstanden haben, und dann fällt es wesentlich leichter. Lily ist meines Erachtens sehr gut darauf gedrillt, polyphone Stimmen erkennbar zu setzen. Wenn man es Lily nicht sagt, sondern irgendwas „zurechttweakt“, kann überhaupt kein guter Satz dabei herauskommen. Beim Musizieren hangelt man sich ja auch nicht von einer Note zur anderen, sondern liest ein wenig voraus.
Die eigentlich Frage dahinter ist aber vermutlich: Wie kann ich besser, schneller und ohne diese ganze Klammergeschichte verschiedene Stimmen anlegen und wechseln? Statt einer Antwort Gegenfragen: Wie soll das gebrauchsmäßig aussehen? Was genau fehlt oder müsste anders sein, als es jetzt ist? Wäre die Ausgabe immer noch gut lesbar? Polyphonie liegt nach einigem Gebrauch recht gut in den Fingern – man muss sich nur
vorher entscheiden!
Helfen tue ich bei allem gern – die meisten Probleme hier im Forum sind trotzdem individueller Natur und nicht allein auf Gitarre beschränkt. Bei zu speziellen Sachen muss auch ich passen, wenn „die üblichen Verdächtigen“ nicht mehr greifen.
In diesem Sinne beste Grüße,
Robert